Der 1. FC Union ertrotzt gegen den FC Bayern ein 1:1, das sich aber wie ein Sieg anfühlt

2022-09-10 14:35:03 By : Ms. Setty Wang

Sheraldo Becker erzielte seinen fünften Saisontreffer. Mehr als eine Bude durch Joshua Kimmich wussten die Münchner nicht dagegenzusetzen.

Ja! Jawoll! Der Spitzenreiter ist gestürzt. Mit einem klitzekleinen Schönheitsfehler. Der 1. FC Union konnte sich nicht selber auf dem Platz an der Sonne festsetzen. Dafür hätten die Köpenicker die ganz große Sensation schaffen müssen. Es wurde aber nur ein 1:1  ( 1:1) gegen den FC Bayern. Obwohl: Was heißt hier nur? Das war gefühlt ein Sieg für Andras Schäfer, Sheraldo Becker & Co.

Bernhard in Reihe 16 hatte sie wieder dabei. Seine Radkappe aus Zweitligatagen. Rot-Weiß geschmückt. Sinnbild für die Meistertrophäe. Allerdings im Bundesliga-Unterbau, wo das Ding despektierlich auch gern mal Felge geschimpft wird. Die musste nun als Symbol für die Salatschüssel herhalten, die Auszeichnung für den Bundesliga-Triumphator am Saison-Ende. Und wenn nach dem vierten Spieltag der Erste beim Zweiten antritt, dann kann man mal im Überschwang der Gefühle träumen.

Nicht realistisch. Weiß jedes Kind in Köpenick. Und doch schwebte die Alte Försterei auf einmal auf Wolke sieben, als Sheraldo Becker einen Freistoß von Christopher Trimmel per Volley eiskalt versenkte zum 1:0 (12.). Sollte die Sensation doch gelingen?

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Die schnelle Antwort der Münchner mit dem 1:1 durch Joshua Kimmich (15.) schockte die Eisernen nicht. Sie fokussierten sich gegen die schnell agierenden Münchner weiter auf ihre Abwehrarbeit und suchten Entlastung nicht nur in Umschaltmomenten. In der Tat kam Union in der ersten Halbzeit häufiger an den gegnerischen Strafraum als Gladbach beim 1:1 in der Vorwoche über die Mittellinie.

Dabei fehlten im Team von Urs Fischer Diogo Leite (Brustprellung), Jordan Siebatcheu (muskuläre Probleme) und Janik Haberer aus privaten Gründen (Kindsgeburt). Eher nicht die besten Voraussetzungen, wenn es gegen den Branchenprimus geht. Doch den 1. FC Union kümmerte das nicht. Man lieferte dem Rekordmeister eine rassige Auseinandersetzung.

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Natürlich hatten die Münchner mehr Ballbesitz. Natürlich waren sie allzeit gefährlich. Aber Union hielt mit allem dagegen. Getreu einem vorher im ganzen Heimbereich entlanglaufenden Banner mit der Aufschrift: „Wir werden siegen oder verlieren.  Das ist egal. Wir stehen zu dir. Wir sind vor lauter Liebe so krank, dem Fußballclub Union Berlin sei Dank.“ Eine Zeile aus dem Song von „In Extremo feat. Lopez“. Eine aus Berlin stammende, in den 90er-Jahren gegründete Mittelalterband, die eines ihrer alten Lieder mit Unions bekanntestem Schauspieler, Chris Lopatta, neu vertont hatten. 

Durchgang zwei? Das gleiche Bild. Die Bayern mühten sich, fanden aber gegen Robin Knoche & Co.  kein Durchkommen. Jedes Tackling, jede Ballabwehr wurde bejubelt vom Stadion. Von Sekunde zu Sekunde mehr lag die Sensation in der Luft. Denn die Eisernen verschanzten sich nicht nur hinten, beschäftigten die Münchner Hintermannschaft mehr als der lieb sein konnte. Beispielsweise Jamie Leweling, der Nationaltorwart Manuel Neuer im kurzen Eck mal all sein Können abforderte. 

Und es langte. Es lange für zumindest den einen Punkt. In der Alten Försterei herrschte Glückseligkeit. Und Sangesübermut: „Deutscher Meister wird nur der FCU“, dröhnte es aus tausenden von Kehlen. Nun ja, da sollte man Unions Manager Oliver Ruhnert noch so zwei, drei Jahre Zeit geben, bis er einen Kader zusammengestellt hat, der auch dafür passen könnte. 

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